7. Februar, 1. P. Mathias
Mairhofer.
Am 7. Februar 1641 starb zu München, im hohen Alter von 92
Jahren und im 74. Jahre seines Ordenslebens P. Mathias Mairhofer,
ein ausgezeichneter Theologe und tugendhafter Ordensmann.
Von ihm pflegte P. Gregor von Valentia zu sagen, er habe noch keinen
getroffen, der mit mehr Kraft die Lehre der Kirche zu verteidigen
wisse, als P. Mathias Mairhofer, wenn er einmal warm geworden.
Deshalb ehrte ihn auch die Universität Ingolstadt durch folgende
im Hörsaale angebrachte Inschrift: "Acer Collega R. P.
Gregorii de Valencia", der scharfsinnige Amtsbruder des. P.
Gregor von Valentia.
Mathias Mairhofer war zu Landshut
am 29. Oktober des Jahres 1549 geboren. Sein Noviziat begann er
am 3. Mai 1567 zu Rom, wo er auch Philosophie und Theologie studierte.
Nach Deutschland zurückgekehrt, lehrte er zu Ingolstadt von
1576 ab Philosophie und von 1582 - 1590 Theologie mit grossem Erfolg.
Hierauf leitete er als Rektor viele Jahre hindurch die Kollegien
zu München, zu Dillingen und wieder zu München. Kurze
Zeit war er Socius des P. Provinzials.
Die letzten 30 Jahre seines Lebens brachte er, von allen hoch verehrt,
als Spiritual im Kolleg zu München zu.
Mit beständigem Gebetseifer
und inniger Hingabe zu Gott verband er die strengste Abtötung,
in der er bis zu seinem höchsten Alter niemals nachliess.
Viermal in der Woche fastete er, indem er nur mittags etwas Speise
und Trank zu sich nahm. Mit Bussgürtel und Geissel züchtigte
er seinen Leib so unbarmherzig, das blutige Spuren nicht selten
Verräter seiner Tugend wurden. Nichts desto weniger erfreute
er sich stets einer guten Gesundheit und konnte bis in sein hohes
Alter hinein thätig sein; zuletzt entschlummerte er aus Entkräftung
sanft und friedlich hinüber. Seiner fleissigen Feder sind 13
teils philosophische und theologische, teils ascetische Werke entflossen.
- Sot. - Sum. df. G. S. - Med. II. 297. - Som. V.
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